Edenkoben 2000

Eigentlich sollte man ja annehmen, daß man nach solch einer sportlichen Einlage einschläft wie ein junger Gott - aber dem war nicht wirklich so. Ganz im Gegenteil: von einigen abgesehen, die sich schon seit längerem tot stellten bzw. es auch waren, ging jetzt die Gaudi erst richtig weiter. Das größte Spektakel dabei war zweifelsohne das ewige Hin und Her zwischen Beckenbauer und Matthes um eine offene Tür, durch die es zugegebenermaßen tatsächlich arschkalt hereinzog. Doch selbst nachdem Matze den Becken-Peter mehrfach samt Matratze vonder Tür weg und quer durch die Halle geschleift hatte, ihn nach draußen befördert und auf Wunsch von Muttsch sogar wieder hereingeholt hatte, zeigte sich unser Stammtisch-Sturkopf immer noch nicht sonderlich kooperativ und öffnete die Tür prompt wieder. Dann war beim lockensten Matze aber endgültig "Ende Gelände" bzw. "Schluß im Bus" - und er beförderte unseren Naturfreund Beckenbauer ein für allemal vor die Tür, wo dieser dann sein Lager aufschlug (bei geschätzten 0-5°C) - aber einem stählernen deutschen Stabsunteroffizier macht das ja nix aus. Zumindest würde er eher erfrieren, als daß er das zugibt... Aber gut: Kann ja jeder schlafen, wo er mag.

Und anscheinend war Matthes nach diesem Kraftakt so müde, daß er umziehen mußte um von seiner Micha wieder aufgepeppelt zu werden. Aber auch dann war noch nicht Ruhe. Übeltäter war diesmal Gen, der die Turnhalle mit ohrenbetäubendem Schnarchen wach hielt, bis er mit einem Kissen ruhiggestellt wurde. Ich sag nur eins: "Rettet die Regenwälder!"

Als dieses Drama dann endlich beendet war und jeder glaubte, endlich schlafen zu können, kam kurz nach 4 Uhr (als eigentlich eh schon jeder halb bis ganz tot war) der nächste Knall: ein kurzes "PFLOPP!" kam aus der Ecke von Bianca und Micha und schon war der Sekt offen. Und was macht man mitten in der Nacht mit einer offenen Sektflasche? Richtig: trinken! Also leerten wir zu dritt (Bianca, Micha, Mimmi) kurzerhand noch ein kleines Fläschchen Sekt bevor's endgültig in die Heia ging.