1. Offizieller Gschmarri-Ausflug nach Eger/Marienbad

Inzwischen hatten wir auch einen "Trick" herausgefunden, wie man den Bus zum Halten bringt: Bier trinken! Denn da der läppische EINE Kasten, der oben im Bus war, den Stammtischgesetzen entsprechend nicht lange halten KONNTE, mußten wir kurz an den Parkplatz fahren und Nachschub aus dem Stauraum holen :-) - Dumm nur, daß da die Zeit nicht langte, um kurz auszutreten... So mußten wir nämlich bis hinter Weiden warten, bis wir das erste Mal aufs Klo durften und den ersten Liter Pils wieder loswerden konnten. Die Erleichterung stand einigen direkt ins Gesicht geschrieben. An der Raststätte wurde dann noch schnell einen - aufgemerkt! - Kaffee (!) reingezogen und dann konnte es weitergehen Richtung Grenze. Und spätestens jetzt wurde einigen etwas mulmig (übrigens weniger alkoholbedingt als eher wegen abgelaufener Pässe oder Pässe vom Bruder, weil die eigenen abgelaufen waren etc.). Aber nachdem wir ca. 1 Stunde im Stau gestanden waren, durften alle unkontrolliert passieren.

Dann fuhren wir noch die paar Kilometer bis Eger weiter und hatten dort den ersten längeren Aufenthalt - am "Tschechen-" (oder vielmehr Vietnamensen-) Markt. Und ich muß schon sagen: erstaunlich, wie billig doch die eine oder andere "Original"-Version von aktuellen Filmchen sein kann (Star Wars: Episode 1 für 10,- DM ist doch ein fairer Preis, oder?). Auch CDs waren nicht gerade überteuert. Etwas nervig war hingegen, daß anscheinend der komplette Markt sich eine einzige CD teilte ("Anton aus Tirol"). Auch "Marken-" Klamotten konnte man relativ günstig einkaufen - auffällig war höchstens, daß Nike, Adidas (Hallo, Weißherbst!) und Puma anscheinend alle exakt die gleichen Pullover kaufen und nur jeweils ihr Emblem draufmachen... Kein Wunder also, daß hier einige regelrecht in einen Kaufrausch verfielen, was allerdings nicht der einzige Rausch des Tages bleiben sollte - zumal einige etwas frustriert waren wegen ihres nicht vorhandenen Verhandlungsgeschicks (Preisschwankungen von ca. 50% je nach Person und Geschlecht). In Sachen Menschenkenntnis gab's übrigens riesige Unterschiede: während einem der eine Vietnamese fälschlicherweise gleich 10 Kinder unterstellte, lag der andere mit seiner Einschätzung gar nicht so falsch, als er einigen von uns ein Rammelfilmchen andrehen wollte ;-)