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Offensichtlich herrschen immer noch reichlich Unklarheiten, was das Übertragen von alkoholischen Getränken angeht. Daher an dieser Stelle ein kurzer Abriß der technischen Anforderungen und Möglichkeiten:
Zunächst gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Arten der Alkoholübertragung, diese sind gemäß der CCITA (Committee consultativ international de transmission du alcohol) Empfehlungen B.21 bis B.23bier unterteilt nach dem Volumenanteil des Alkohols:
B.21 |
Tafelweine und Dünnbiere bis 3.5 % |
B.22 | Qualitätsweine und Pilsener bis 5.3 % (hierunter fallen auch der sogenannte "Bölkstoff" und Altbiere, sowie Schaumweine) |
B.23 | Alt- und Weizenbiere, sowie Champagner |
B.23bier | Für den Übertragungsbereich bis 21 % (geeignet für alle Bierarten und Weine, jedoch aus technischen Gründen nicht für Schaumweine) |
Außerdem dürfte noch die Empfehlung A.22 interessant sein, die für
Übertragungen ab 22 % in allen Alkoholklassen gedacht ist, sowie A.22T
für technische Alkohole und A.22S für Spiritus und Haarwasser.
Uns interessiert in diesem Zusammenhang also die Empfehlung B.23bier, da wir dort die meisten Möglichkeiten haben, das Projekt Weizenbierübertragung zu realisieren. B.23bier sieht grundsätzlich die Übertragung im Vollschluckspechtverfahren vor, bei dem beide an der Übertragung beteiligten Seiten gleichzeitig einschenken und trinken können.
Wichtig ist vor allem eine korrekte Einstellung der Übertragungsparameter, bei den derzeit erhältlichen BiMoDems (Bier-Modulator-Demodulator) sind leider meist nur zwei Einstellungen möglich:
8N1 | Es werden gleichzeitig acht Gläser übertragen, die Empfangsgläser müssen geneigt sein, und zwar um 1 mal 15 Grad, zwecks Verhinderung von überhöhter Schaumbildung. |
7E2 | Es können nur sieben Gläser zur Zeit übertragen werden, die Gläser dürfen gerade gehalten werden (E = even), oder um 2 * mal 15 = 30 Grad geneigt, was gerade bei Weizenbier empfehlenswert ist. |
Die direkte Übertragung über das Telefonnetz ist aber nur bei kleineren
Entfernungen zwischen den Gegenstellen sinnvoll, da es bei längeren Leitungen
sehr oft vorkommt, daß das Bier unterwegs schal oder gar sauer wird. Deshalb
hat die DBP (Doppelbock-Bier-Pils) bereits im Jahre 1982 ein faßorientiertes
Übertragungsnetz in Betrieb genommen, das als BAREX
bekannt ist. BAREX heißt "barrel exchange" und bezeichnet
die Art der Übertragung. Es gibt zwei Arten von Diensten, die angeboten
werden:
BAREX-L ist das leitungsgebundene Verfahren, bei dem eine feste Leitung zwischen den Gegenstellen geschaltet wird, was sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht und das Durchsickern an den Umschaltpunkten minimiert.
BAREX-F füllt die übergebenen Fässer zunächst mittels eines speziellen Rechners, dem BAD (bottle Assembler/Disassembler) in einzelne Flaschen ab, die dann in Kisten an einen BAD im Ortsbereich des Empfängers übertragen werden. Dort werden die Flaschen entkorkt und wieder zu kompletten Fässern zusammengekippt. Das einwandfreie Abfüllen und Ausleeren der Flaschen wird durch ein Schecksummenverfahren garantiert, d.h. die mit dem Umfüllen Beschäftigten erhalten derart hohe Schecks, daß sie wirklich nicht mehr darauf angewiesen sind, fremde Flaschen zu trinken. an.
Störungen, wie sie in der Einführungsphase zu verzeichnen waren (Man erinnere sich nur an die gefürchtete Fehlermeldung "BAREX-F: Vorübergehende Trübung im Glas"), gehören seit Einführung von BIGFON der Vergangenheit BIGFON ist das Biere-integrierende Glasfasel-Ortsnetz und löst bis zum Übergang auf ISDN (Internationales SaufDienst-Netz) die herkömmlichen Kupferleitungen ab.
Nach diesem kurzen Überblick über die netzabhängige Seite wenden wir uns noch kurz der praktischen Seite zu.
Wir setzen voraus, daß hardwareseitig mindestens ein AT (Altbier-Technik) mit 640kB Hauptspeicher (kB = kleine Biere, 1 kB entspricht 0.2 Liter, mithin hat ein AT ein Fassungsvermögen von rund 128 Litern). Besser ist natürlich ein größerer Hauptspeicher, dieser sollte dann aber unter EMS arbeiten können (EMS: europäischer Malzbier Standard), insbesondere wenn auch Kinder Zugang zum Rechner haben (Kenntnis von Trinkername und Faßwort vorausgesetzt). Empfehlenswert sind 2 MB RAB (RAB: Random access barrel = Faß mit wahlfreiem Zugriff).
Außerdem muß der Rechner vom ZZF (Zentralamt für Zulassungen
im Faßwesen) zugelassen sein. Das erkennt man in der Regel an einem
kleinem Metallschild an der Schnittstelle (Zapfhahn), auf dem die zugelassenen
Biersorten vermerkt sind. Diese Schilder hat wohl jeder schon einmal an der
Schnittstelle eines öffentlichen Terminals (kurz Kneipe genannt) bemerkt:
"Erdinger Weißbier", "Diebels Alt", etc...
Bei nicht zugelassenen Rechnern, so wird jedenfalls von Seiten der DBP immer wieder argumentiert, besteht die akute Gefahr, daß Verunreinigungen wie Milch oder gar Wasser das Netz beeinträchtigen.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, benötigt man nur noch ein passendes Programm zur Übertragung. Empfehlenswert sind dabei alle Produkte, die eine gesicherte Übertragung ermöglichen. Auf dem MS-GOS-Sektor (Multispirituosen-Glas-Operationssystem) sind das zum Beispiel PROFOMM (PROfessionelles Flaschen-Öffnungs- und Misch- Modul) und TELHICKS. Beide unterstützen unter anderem Protokolle wie G-Modem (glasweises Übertragen mit zyklischem Schaumcheck), F-Modem (flaschenweises Übertragen mit Pfand) und F-Modem box (kasten- orientiertes Flaschenübertragungssystem mit wahlweise 12 oder 24 Flaschen).
Wer trotz dieser sehr empfehlenswerten und preiswerten Produkte lieber auf
selbst Programmiertes zurückgreifen will, sollte sich sehr genau mit dem
Befüllsystem seines Rechners auskennen. Mit schlichten Hicks und Hocks,
wie sie in BASIC (beginners alcoholic stuff instruction code) möglich sind,
kommt man meist nicht weit. Grundsätzlich gilt für alle Hochsprachen:
Zunächst wird mit ASSIGN eine Biersorte einem Glas zugewiesen. Danach (!)
kann die Schnittstelle mit FILL geöffnet werden, sofern es sich um den
ersten Zugriff handelt. Zum Nachschenken öffnet man selbstverständlich
mit REFILL. Man sollte natürlich nicht vergessen, nach dem Einschenken
die Schnittstelle wieder zu schließen, bevor es zu einem Dropout kommt.
Bei größeren gesellschaftlichen Anlässen ist die Anschaffung
eines Streamers ratsam, da nur damit die Bierströme halbwegs vernünftig
gesichert werden können. Das ständige Flaschenwechseln wird einem
sonst schnell zuviel, selbst wenn man die modernen 3,5-Liter Flaschen verwendet.
Der Vollständigkeit halber hier ein kurzes Programm in Pascal, welches die grundsätzliche Vorgehensweise veranschaulicht. Dies ist kein Demoprogramm, da das hiesige Ordnungsamt keine Genehmigung dafür erteilt hat!
PROGRAM Weizenbier; CONST Weizen = 0 ; TYPE ccm = Flüssigkeit
; VAR leer : BOOLEAN ; FUNCTION pusten : integer ; FUNCTION received : boolean
; FUNCTION Bier_fertig (welches:integer)
: boolean ; PROCEDURE einschenken (welches:integer)
; PROCEDURE warten (wielange :
geduldig) ; PROCEDURE austrinken (welches:integer)
; BEGIN |
Die extern deklarierten Prozeduren stammen aus dem Weizenbiertreiber hefeBASE
IV+ von Erston Drink. Natürlich muß das Programm, um wirklich einwandfrei
zu funktionieren, noch um die üblichen Fehlerroutinen erweitert werden.
Dazu mag die
folgende Liste der Fehlermeldungen hilfreich sein:
0
|
glas empty |
A
|
put ice into glas A: | |
1
|
glas broken |
B
|
straw blend | |
2
|
glas not ready |
C
|
shake well before use | |
3
|
too many glasses |
D
|
shake, rhythm & roll | |
4
|
too much wine |
E
|
synthicks error after glas nnn | |
5
|
too much song |
F
|
out of jokes | |
6
|
too toot... | |||
7
|
no carrier | |||
8
|
no carreer | |||
9
|
out of bottles |
Mit freundlichen Hefen und ich hoffe es klappt,
Der, der ihn immer hat
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