Als ich diesen Artikel kurz nach dem Aufstehen
um 12.15 Uhr morgens las, haben mir fast die Augen geblutet und
es drängte sich unweigerlich die Frage auf: Wer um alles in
der Welt gibt eigentlich eine Studie in Auftrag, die sich damit
befaßt, wieviel Bier jährlich im Bart hängen bleibt?
Vermutlich nur jemand, der zuviel Zeit, zuviel Geld, oder zuviel
gesoffen hat - oder eben Briten!
Denn während bei jedem Milliliter verschwendetem
"Hauf" ein Aufschrei des Entsetzens durch die Reihen gehen
würde, macht das beim britischen "Pseudo"-Bier gar
nix aus. Das trinkt eh keiner - außer den einheimischen englischen
Warmbiertrinkern. Dieses schaumlose, gefärbte Wasser, das die
Briten im festen Glauben daran trinken, daß es "Bier"
sei, könnte man nämlich auch mit Pfefferminzsoße
("Steak-Bier") oder in Schafsmägen ("Hägg-Bier")
servieren - es würde immer gleich schlecht schmecken. Eine
weitere Frage, die ich bei englischem "Bier" bis heute
nicht verstehe: Wie in Gottes Namen schafft man es, ein Bier komplett
ohne Schaum einzuschenken?
Entscheidend ist (davon abgesehen) nun aber die
Frage, inwieweit die englische Theorie auf den den Zeitlos-Stammtisch
übertragen werden kann. Und nach einer eigenen intensiven Untersuchung
kamen wir zum Ergebnis, daß dies aufgrund folgender Faktoren
nur bedingt möglich ist:
- wir trinken zwar mehr als 100 Liter pro Jahr, machen dabei allerdings
deutlich weniger Schlücke, also bleibt insgesamt weniger
im Bart hängen
- da Konsistenz von Guinness (das auf der Insel unverständlicherweise
häufig getrunken wird) sehr der von Motoröl ähnelt,
bleibt automatisch mehr im Bart hängen - wir trinken aber
kein Guinness, sondern richtiges Bier
Trotzdem sollte uns dies zu denken geben. Dinkelsbühler
Bartträger verschwenden zwar nicht arg viel (im Vergleich mit
den Engländern), aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist...
Daher ein gutgemeinter Rat: Bärte ab (falls
vorhanden) und sparen (...gilt auch für Drei-Reihen-Bärte
;-)) oder Bart nach jedem Schluck auswringen...
|