Auf
der Spirituosa 2001 in München wurde er erstmals präsentiert:
Der von Trinkern langerwartete Kater 2.0. Grundsätzlich überarbeitet,
mit vielen neuen Features und Funktionalitäten übertrifft das
Nachfolgemodell wohl alle Erwartungen.
Hier die Details:
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Die vielleicht wichtigste Neuerung: Die lästige
Schlafphase zwischen dem Betrinken und dem Kater konnte auf ein Minimum
reduziert werden. A. Wurscher, Cheftechniker des Projekts: "Es
ist ein ganz einfacher Kniff, den wir uns da gemeinsam mit den Jungs
vom Institut für Narkolepsie ausgedacht haben: Nach dem ersten
Schluck Alkohol fällt der Trinker in einen spontanen Sekundenschlaf,
aus dem er im Zustand schwerer Verkaterung erwacht!"
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Der Kopfschmerz konnte optimiert werden: Neben den immer schon
unzureichenden Schmerzvarianten "pochend und hämmernd",
"als hätte mich jemand mit einer Eisenstange niedergeschlagen"
und "ich glaube, mein Schädel platzt" wird der neue
Katerkopfschmerz endgültig in der Klasse "biblisches Leiden"
angesiedelt sein. Tolle Features wie schrille Geräuschhalluzinationen,
Nasenbluten, Haarausfall und Sehschwäche zeigen, wieviel Aufwand
und Detailliebe in die Entwicklung der Version 2.0 gesteckt wurden.
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Großartig auch, was im Bereich Übelkeit, Erbrechen
und Stoffwechsel-Disfunktionalitäten geleistet wurde. V.
Kemeter, Projektleiter "Kotzen und Kacken": "Hier haben
wir die Möglichkeiten sicherlich ausgereizt: Die Übelkeit
setzt nun mit einer Schnelligkeit und Vehemenz ein, die sogar Profis
überrascht und begeistert. Totale Harn- und Stuhlinkontinenz
ist da nur das Tüpfelchen auf dem i."
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Ein besonders reizvolles Detail wurde im sprachsensorischen Bereich
implementiert: Neben einem stark überarbeiteten "sinnlosen
Gelaber" entwickelte ein eigenes Projektteam unter der Leitung
weltweit führender Legastheniker und Wirrköpfe eine Wortverwechslungs-Engine,
die zu überraschend komischen und vollkommen unverständlichen
Redeschwällen beim Verkaterten führt. (Der Hit bei der Demonstration
auf der Spirituosa!)
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Auch am kater-typischen Paranoia-Gefühl wurde ordentlich
herumgefeilt: Fix installiert wurde jetzt das dumpfe Gefühl,
im Rausch einen Mord begangen zu haben, außerdem die schreckliche
Vermutung, dass man stinkt wie ein Nilpferdarsch (was tatsächlich
stimmt, s. unten "Ausdünstungen") plus die immerwiederkehrende
Einbildung, dass hinter einem ein Zwerg schwebt, der versucht, einen
mit einer armlangen Nadel in den Hinterkopf zu stechen. T. Wohl, Teamleiter
Hirngespinste: "Hier konnten sich unsere Kreativen so richtig
austoben!"
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Ein alter Bug konnte beim Gedächtnisverlust ausgeräumt
werden: Der Verkaterte kann sich nun unglaublich plastisch und detailgenau
an die wirklich peinlichen Momente seines Vollrauschs erinnern. Als
Ausgleich ist die eigene Kindheit wie weggewischt, und wie die besten
Freunde heißen, könnte der Verkaterte auch unter Folter
nicht sagen.
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Fantastisch verbessert konnte die Kater-Ausdünstung werden:
Experimente mit Faulobst, Esel-Kadavern, Raclette-Käse, Gewichthebern
und Zahnfäule führten zu einer würzigen Aroma-Melange,
die dem Verkaterten den vorübergehenden sozialen Status eines
3-beinigen Weberknechts sichert. Neben den bewährten Schwerpunkten
Mund- und Achsel-Geruch konnte vor allem der Fuß- und Intim-Geruch
potenziert werden.
Das aber vielleicht revolutionärste an Kater 2.0 ist, dass er jetzt
auch in einer Sharewareversion aufliegt! Durch einfaches Anhauchen
anderer Personen, können diese an der Kater-Experience teilhaben.
Ohne einen Schluck getrunken zu haben!
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